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Datenvernetzung für die Supply Chain in der Pharmaindustrie
Posted by Fiona Ehret-Kayser on 06 March 2019 11:06 PM

Industrie 4.0 revolutioniert die Art und Weise, wie Daten die Produktion und die Abläufe in der Supply Chain auf allen Ebenen und in jeder Branche verändern. In der pharmazeutischen Industrie ist Pharma 4.0 bereits im vollen Gange. Wenn von Industrie 4.0 die Rede ist, ist damit die vierte industrielle Revolution gemeint – ein rasanter Anstieg an Innovationen, der die industrielle Fertigung grundlegend verändert. Die historische Entwicklung der Industrie lässt sich in folgende Epochen einteilen:

  1. Mechanisierung und Dampfkraft ersetzen Mensch und Tier.
  2. Leicht vermarktbare Energie — Elektrizität — ersetzt Dampfkraft.
  3. Die Ära des Internets beginnt und läutet ein neues Zeitalter der Automatisierung ein.
  4. Digitale und analoge Technologien werden miteinander vernetzt und leiten die vierte industrielle Revolution ein.

Teil dieser neuen Revolution ist die Optimierung von Arzneimittelherstellung sowie von Methoden und Abläufen innerhalb der Supply Chain. Dadurch übernimmt die Supply Chain in der Pharmaindustrie eine wichtige Rolle bei der Reduzierung von Risiken und Kosten. Dies wird durch die Einführung moderner Datenmethoden und -technologien ermöglicht, die Geschäftsmodelle verbessern und die Gesundheit des Patienten sicherstellen sollen.

Im Xtalks-Webinar Disrupting the Life Sciences Supply Chain: Digitizing the Modern Supply Chain by Integrating Industrial Data Across Silos beschreiben Dr. Clare Augustine von Amgen, Bill Fox (CSO of Healthcare and Life Sciences bei Mark Logic) und Matt Turner (CTO of Manufacturing bei Mark Logic), wie branchenführende Unternehmen Daten in der gesamten Supply Chain nutzen, um Abläufe zu verbessern und Kosten zu reduzieren.

Die Schwachstellen in der Supply Chain im Blick

In der Pharmabranche umfasst die Supply Chain den gesamten Lebenszyklus eines Produkts, von der Produktion bis zur Hausapotheke des Patienten. Jeder einzelne Schritt, von Forschung und Entwicklung bis hin zur Auslieferung, liefert wertvolle Daten, kann jedoch auch einen Engpass für effiziente Abläufe darstellen.

Die Nachfrage ist gestiegen; Technologie spielt in der Arzneimittelherstellung eine immer größere Rolle und die Supply Chain in der Pharmabranche steht unter Druck. Veraltete Systeme, analoge Technologien und räumliche Trennung haben eine Fragmentierung der Supply Chain zur Folge. Angesichts der angestrebten End-to-End-Transparenz stellt die Fragmentierung jedoch ein großes Hindernis dar.

Jedes Fragment ist ein Datensilo – und steht der Freigabe, Integration und Analyse von Daten im Weg. Jedes Silo verwendet eigene Datenbanken und Software, wodurch der Zugriff auf nützliche Informationen anderer kaum möglich ist. Das Reporting ist schwierig: Es gibt keine umfassende Übersicht über die Abläufe, weil Daten nicht miteinander verknüpft sind.

Diese Fragmentierung führt zu einem ineffizienten Management von Abläufen und Bestellungen, ungeplanten Standzeiten und hohen Ausschussmengen. Jeder Teil der Supply Chain ist zum Erfassen der Situation auf Daten von anderen Einheiten angewiesen, die einzelnen Teile bleiben jedoch füreinander undurchschaubar, was nicht zufriedenstellend ist. Dadurch kommt es zu Produktengpässen, Bestandsüberschüssen und Unklarheiten beim Versand und der Verpackung.

Die Kluft zwischen analog und digital überwinden

Um die Schwachstellen in der Supply Chain der Pharmabranche zu meistern, muss das Unternehmen die Kluft zwischen analogen und digitalen Ressourcen überwinden. Pharma 4.0 muss Daten unternehmensübergreifend miteinander verknüpfen und Analysesystemen die Möglichkeit geben, eine tiefgreifende Einsicht in die Unternehmensrealität zu erhalten. Diese Verbindung zwischen Virtualität und Realität wird auch cyber-physisches System genannt.

Jeder Teil der Supply Chain profitiert von diesem cyber-physischen Ansatz. Geräte im Internet der Dinge (IoT) können alles überwachen – von Produktionsanlagen und pharmazeutischen Inhaltsstoffen bis hin zu Versandmaterialien. All diese Daten können verwendet werden, um neue Geschäftsmodelle zu konzipieren und die Betriebseffizienz zu erhöhen.

Moderne Technologien wie KI und maschinelles Lernen sollen die Effizienz und Sicherheit innerhalb der Supply Chain deutlich steigern. Diese Technologien sind jedoch stark von der Qualität und Quantität der verfügbaren Daten bedingt. Auch wenn ein cyber-physisches System mehr Betriebsdaten als je zuvor sammelt, bedeutet dies nicht unbedingt, dass Daten dadurch besser verfügbar sind. Einzelne Systeme werden auf jeden Bereich der Supply Chain abgestimmt.

Natürlich weiß man, dass all diese fragmentierten Daten wertvoll sind. Allerdings sind diese immer noch in verschiedenen Formaten über mehrere Bereiche der Supply Chain verteilt. Ohne das richtige Data Management-System sind Unternehmen nicht in der Lage, die zum Verständnis der Daten erforderliche End-to-End-Transparenz zu erlangen.

Das Operational Data Hub

Ein Operational Data Hub (ODH) ist notwendig, um Datensilos zu eliminieren und die nötige Transparenz zwischen den verschiedenen cyber-physischen Systemen zu schaffen. Ein ODH macht Datensilos redundant und konsolidiert Daten im gesamten Unternehmen. Dadurch wird eine effiziente Datenanalyse ermöglicht, indem Datenhoheit (Source of Truth) für Informationen zu Abläufen in der Supply Chain bereitgestellt wird. Werden Daten über ein ODH geteilt, ermöglicht dies einen effizienten und umfassenden Chargen-Herkunftsnachweis sowie Batch-Tracking.

Mit einem ODH haben Pharmaunternehmen eine bessere Übersicht über Abläufe und Bestände. Dadurch werden Abfall und Ausschuss sowie betriebliche Ineffizienzen reduziert. Die Zusammenführung von Daten aus allen Bereichen der Supply Chain ermöglicht die schnelle Prozessanalyse und eine Übersicht über die vollständige Warenbewegung für bessere Prognosen, reduzierte Durchlaufzeiten und zur Bestandsoptimierung.

Die Vorteile von End-to-End-Transparenz

Durch Zentralisierung aller Daten an einem Ort erreicht der ODH von MarkLogic eine Gesamtübersicht, in der alle Daten aus allen Bereichen der Supply Chain verknüpft sind. Diese End-To-End-Transparenz ermöglicht eine bessere Übersicht über komplexe Abläufe.

Die Herstellung von gefälschten Medikamenten ist ein Geschäft, mit dem jährlich über 200 Milliarden USD erwirtschaftet werden. Sie bildet damit das lukrativste Segment im Geschäft mit illegal kopierten Produkten. Millionen von Menschen werden dadurch in verheerender Weise geschädigt, und das Vertrauen der Menschen in die Marken wird geschwächt. Dank der umfassenden Übersicht von MarkLogic ist es für Pharmaunternehmen einfacher, Betrug und Fälschungen durch leichteres Batch-Tracking zu verhindern.

End-to-End-Transparenz sorgt auch für mehr Transparenz beim Versand. Im gesamten Unternehmen können verschiedene Abteilungen nützliche Daten zu Standort, Abwicklung und Geschwindigkeit einer Lieferung erhalten.

Mit Datenhoheit Kosten reduzieren

Wachsende Märkte und Kostendruck haben zum Outsourcing von Prozessen geführt, wodurch komplexe und fragmentierte Supply Chains entstanden sind. Dadurch wird es noch schwieriger, alle beteiligten Rollen und Daten zu verstehen. Risiken steigen und die Fähigkeit zur Einhaltung behördlicher Anforderungen wird reduziert. Dies bedroht die Integrität der Marke und die Einnahmen des Unternehmens.

MarkLogic bietet schnelle, vielfältig strukturierte Datenintegration. Selbst für spezielle und komplexe Supply Chains kann Datenhoheit erreicht werden. Dies führt zu schnellerer Identifizierung von Problembereichen – bei geringerem Zeit- und Kostenbedarf.

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